Kampfsport – was ist das?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich möchte Ihnen nachfolgend als jahrelang erfolgreicher Kampfsportler die Vielschichtigkeit des asiatischen Kampfsports näher bringen und Ihnen aufzeigen, was einen erfolgreichen Kampfsportler ausmacht. Unser Verein lehrt viel mehr als nur Kampfsport.

Kampfsport ist ein großer und mächtiger Begriff. Er verleitet viele Menschen dazu, diesen auszunutzen. Oft wird diese Sportart „auf die leichte Schulter“ genommen. Viele möchten diesen Sport erlernen, um sich stärker zu fühlen, oder um auf der Straße der Größte zu sein, scheitern dabei jedoch oft an Ihrer Selbstüberschätzung.

Der asiatische Kampfsport hat viel mehr zu bieten. Als erstes sollte man von der Kunst des asiatischen Kampfsports sprechen, da dieser Sport die Kunst beherrscht Körper und Geist zu trainieren. Ebenfalls muss man, um überhaupt diese Sportart ausüben zu können, oder auch nur den Kampfsaal betreten zu dürfen, den Bedingungen zustimmen.

Doch was sind das für Bedingungen?

Der Ehrenkodex: Das Erlernte niemals gegen Wehrlose verwenden! Dieses ist nur zur Verteidigung und ggf. zur Hilfestellung gedacht.

Doch das allein reicht natürlich nicht aus. Der Kampfsaal wird mit Respekt betreten. Dazu gehört ein sich immer wiederholendes Ritual. Der Kampfsaal ist ein Ort des Lernens und muss deshalb als heilig empfunden werden. Der Lehrer erhält die größte Aufmerksamkeit und Achtung. Beim Lernen ist größte Konzentration angesagt, nicht zuletzt, weil in der Gruppe trainiert wird und die meisten Kampfschritte aufeinander abgestimmt sind. Ernsthaftigkeit in der Sache und Disziplin sind in dieser Sportart also gar nicht wegzudenken.

Geduld ist auch ein sehr wichtiger Punkt. Viele Kampfabläufe müssen mehrmals wiederholt werden, jede gefährliche Situation muss bedacht und eingebracht werden. Das erfordert Geduld, Ausdauer und manchmal auch Phantasie.

Je nach Kampfsportausbildung können Schüler bei Interesse an Turnieren teilnehmen. Dazu wenden sich diese an die Lehrer, die dann entscheiden, ob die Schüler genug Erfahrung für einen Turnierkampf haben.

Auf die ausgewählten Schüler wird vor den Turnieren ein besonderes Augenmerk gerichtet, da diese nicht nur sich selber vertreten sondern auch im Namen des Vereins kämpfen werden. Wir sagen unseren Schülern immer, dass sie leidenschaftlich, mutig und mit allem Erlernten kämpfen sollen – natürlich immer unter Beachtung der Fairness!

Liebe Leserin, lieber Leser,
der Kampfsport lehrt uns die Kunst Disziplin, Respekt, Zivilcourage, Ausdauer und Spaß im Körper und Geist zu vereinen.

Hochachtungsvoll

Ünal Keklik